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Entwicklungskompass "MTB und Umwelt"​

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2.3 Unterhalt

Grundlagen

Es ist einfach, sagt Joey Klein, von der IMBA Trail Care Crew. Halte die Biker auf dem Weg und das Wasser fern davon.

[1, S. 38]

 

Mountainbike-Infrastruktur ist nur dann nachhaltig, wenn sie sorgfältig gepflegt und unterhalten wird. Guter Wegunterhalt zeichnet sich dadurch aus, dass er kaum wahrnehmbar ist: Es sollte der Eindruck entstehen, dass der Weg stets seine gute Form beibehält [1, S. 38 f.]. Typische Abnutzungserscheinungen von Wegen, auf die reagiert werden muss, sind Erosionsschäden, Winterschäden, Bremslöcher oder -wellen sowie Trittschäden von Huftieren. Eine kostengünstige und umweltschützende Bewirtschaftung wird durch langfristige Planung und gute Koordination in Form eines Unterhaltskonzepts erreicht und erwirkt gleichzeitig auch eine konstant bleibende Qualität und Sicherheit des Wegnetzes [2, S. 23].

 

Vertiefung

Umwelttechnisch bringt gut koordinierter und langfristig geplanter Unterhalt viele Vorteile. Einerseits kann die Entstehung von Schäden verringert werden und die Sicherheit erhalten bleiben. Andererseits garantiert guter Unterhalt, dass das Nutzererlebnis aufrechterhalten wird.

 

Die Aufrechterhaltung der Entwässerungssystematik ist hinsichtlich der Verringerung von Erosionsschäden sehr bedeutsam. Das Nutzererlebnis ist essenziell, um Besucher aktiv zu lenken. Bleibt der Weg attraktiv wird er weiterhin so genutzt, wie er geplant war. Somit entstehen weniger Abkürzungen, «Desire lines» und/ oder die Nutzer weichen weniger oft auf andere Wege aus. Wichtig hierbei ist nicht nur das geplante Geschwindigkeitsmanagement aufrecht zu erhalten, sondern auch den kommunizierten Schwierigkeitsgrad: Entstandene Wegschäden oder neue Hindernisse (z.B. in Form eines umgestürzten Baumes) können die technischen Anforderungen erheblich steigern. Auf gemeinsam genutzten Wegen unterstützen Unterhaltsarbeiten das Erlebnispotenzial der verschiedenen Nutzergruppen und verringern somit auch eine Landschaftszerschneidung mit Wegeneubauten.

 

Die Grundlagen einer gut koordinierten Routen-/ Anlagen– Pflege sind im Unterhaltskonzept festzuhalten [3, S. 34]. Dies kann unter anderem spezielle unterhaltsintensive Abschnitte, den Zeitplan, die Koordination der Zuständigkeiten, sowie die Budgetierung des Aufwandes enthalten.

 

Die Neuen Ansätze im Wegeunterhalt von Allegra [4] und Trailworks [5] bieten einen knackigen Überblick, über die Umsetzung von Unterhaltsmassnahmen. Das Handbuch graubündenBike [3, S. 14 ff.] erklärt zudem allgemein gültige Wegebauregeln, während Bikeplan [2, S. 26 ff.] und die IMBA [6, S. 191 ff.] zusätzlich den einzelnen Schadenstypen Massnahmen und Beispiele zuordnen. Ab Seite 28 ordnet das Handbuch graubündenBike [3] verschiedene Massnahmen dem zeitlichen Verlauf im Unterhaltskonzept zu und gibt einen Überblick über planerische Grundlagen.

Dos

Organisation

Die Kantone (im Normalfall die LV-Fachstellen) legen die Zuständigkeit und Akteure für Unterhaltsarbeiten an Mountainbike-Routen und –Anlagen fest.

 

Mehrere Möglichkeiten integrieren Sportartbegeisterte selbst:

 

– Durch den Aufbau einer regionalen Trail Unterhalts-Crew kann der Unterhalt koordiniert werden [2, S. 37].

Davos bietet hier mit ihrer eigenen «Trail Crew Davos» ein Best Practice Beispiel. Die Crew ist 2013 aufgrund der Initiative der Destination Davos Klosters entstandenen. In den Sommermonaten ist diese täglich auf den Wegen der Destination Davos Klosters unterwegs und setzen sich für gepflegte Wege für alle ein.

 

– Die Zusammenarbeit mit regionalen Mountainbike Vereinen, IG’s etc. ist eine weitere Möglichkeit den Unterhalt zu regeln.

Dabei ist es wichtig eine Leistungsvereinbarung zu erstellen in der Verantwortlichkeiten klar und verhältnismässig aufgezeigt sind (z.B. auch bei Schäden durch höhere Gewalt).

 

Ein regionales Unterhaltskonzept manifestiert die Koordination des Unterhalts [3, S. 34]. Grundlegend für die Nachhaltigkeit ist:

 

– Es sollen regelmässig Kontrollen durchgeführt werden.

«Die Kontrolle der Mountainbikewege und Kunstbauten erfolgt durch Begehungen oder Befahrungen und sollten jährlich mindestens einmal [sic] erfolgen. Je nach Gebiet oder Beschaffenheit und Alter eines Bauwerks können auch kürzere Kontrollabstände sinnvoll sein. Vor allem auf besonders anfälligen Wegabschnitten und insbesondere nach starken Unwettern. Oft wird gleichzeitig mit der Wegkontrolle auch die Signalisation überprüft [2, S. 38]. Das Handbuch graubündenBike teilt die Regelmässigkeit von Massnahmen in laufenden und periodischen Unterhalt sowie Sanierungen ein [3, S. 28].

 

– Kontrollgänge sollten protokolliert werden.

Es wird empfohlen, Kontrollgänge und gemachte Unterhaltsarbeiten zu protokollieren, um sich bei Unfällen und Haftungsfragen zu schützen [2, S. 38].

 

– Bei Schäden, die ein gefahrenpotenzial für Wegnutzer darstellen, gilt es umgehend Massnahmen der Unfallvermeidung umzusetzen.

Finanzielle Mittel für Rerouting bzw. Wegrückbau sollten bereits von Anfang an Beachtung finden.

Um langfristige Attraktivität und Sicherheit von Mountainbike Anlagen und gemeinsam genutzten Routen zu gewährleisten, gilt es die besonderen Belange dieser Zielgruppe und der auf sie ausgerichteten Wege zu kennen. Spezielle Unterhaltskurse für Mountainbike Infrastruktur sind darauf ausgerichtet dieses Wissen zu vermitteln. Zudem können unter anderem einheitliche Formulare für Zustandskontrollen (Best Practice Graubünden) oder auf regionale Besonderheiten hinweisende Handbücher unterstützend wirken.

 

Auf regionaler Ebene einheitlich festgelegte und dem Nutzer klar aufgezeigte Kommunikationswege sorgen dafür, dass diese wichtige Information schnell zum zuständigen Unterhaltspersonal gelangt. Dafür gilt es die Hürden für eine Meldung möglichst gering zu halten und eine eindeutige Anlaufstelle zu bieten.

 

Hilfreiche Mittel sind [2, S. 38]:

 

– Kontaktadressen an Wegweiser-Standorten

– Meldeformulare (online oder via Mobile App)

– Stetiger und guter Kontakt mit lokalen Betrieben (z.B. Forst, Beförderungsmittel etc.)

Umsetzung

Hier gilt es folgende Grundsätze zu beachten:

 

– «Intakte Natur und Landschaft sind eine wichtige Basis für einen attraktiven Langsamverkehr» [3, S. 26].

– Eine langfristig höhere Umweltverträglichkeit kann einen kurzfristig grösseren Eingriff rechtfertigen.

– Es gilt zu prüfen, ob die Massnahmen eine Bewilligung benötigen.

– In kritischen Zonen wie beispielsweise im Bereich von Gewässern und Mooren ist die vorgängige Absprache mit der jeweiligen kantonalen Fachstelle zu prüfen.

Zu den Massnahmen beim Unterhalt zählt vor allem das Wiederherstellen bzw. Aufrechterhalten der Wasserableitungstechniken (Drainage), die im Thema Bau  ausführlich beschrieben sind. Die wichtigsten davon im Unterhalt sind:

 

– Das Wiederherstellen des talseitigen Quergefälles von ca. 5%,

– das einbauen bzw. wiederherstellen von sanften Neigungswechseln und

– das Armieren von stetig Nassen Stellen mit Steinen.

 

Bei bestehenden Entwässerungsproblemen gilt es zudem [2, S. 26]:

 

– Den Weg querende Entwässerungsrinnen zur Wasserableitung zu optimieren oder zu ergänzen,

– bei Hangtraversen Halbkreis-Senken mit Gegenanstieg und Rampe und in flachen Traversen lediglich Halbkreis-Senken zur punktuellen Wasserableitung zu nutzen sowie

– Massnahmen zur Prävention von auftretenden Trittschäden durch Vieh einzuführen.

 

Um an auffälligen Stellen die Verbreiterung des Weges zu verhindern, kann der Weg durch Vegetation, Baumstämme, Steine oder andere Objekte, die die Entwässerung nicht behindert, abgegrenzt werden [7, S. 98].

Bei den meisten Bike-Routen und Anlagen ist ein freier Korridor von ca. 2,5 m passend, bei Fusswegen ca. 3m [6, S. 137]. Das Handbuch graubündenBIKE [3, S. 15] bietet weitere Richtwerte mit Einbezug der Nutzungsfrequenz und der Nutzungsarten.

 

Bei Korridorarbeiten sollte nach Möglichkeit vermieden werden, dass der Wegkorridor «tagesbelichtet» wird. Eine übermässige Öffnung des Korridors ermöglicht ein stärkeres Eindringen von Sonnenlicht, wodurch sich die Zusammensetzung der Vegetation und die Besiedlung durch nicht-einheimische Pflanzen stärker verändern kann [7, S. 98].

 

Skizze Lichtraumprofil [3, S. 15]

 

a = seitliche Hindernis- / Schulterfreiheit 

b = Geh- / Fahrbahnbreite 

c = lichte Höhe 

Zeichnen sich immer wieder die gleichen Stellen mit auftretenden Schäden, hohem und ständigem Unterhaltsaufwand aus, kann ein «Rerouting» oder Rückbau nötig sein, um die Natur langfristig zu schonen. Essenziell hierbei ist es, die Sichtverbindung zum alten Pfad zu blockieren und den ehemaligen Weg mit geeigneten Techniken zur Erosionskontrolle zu regenerieren und sowohl den Boden als auch den Korridor mit einheimischer Vegetation zu verdecken.

 

Es sollte über «Rerouting» von Teilstücken oder der Anlage/ Route nachgedacht werden, wenn [6, S. 211 f.]:

 

– es trotz ordnungsgemässem Gefälle durchgehend nass ist.

– das Gefälle 15 Prozent übersteigt und Erosionsprobleme offensichtlich sind.

– der Weg durch einen Sumpf, eine Wiese und/ oder anderen Flachlandgebiete führt und nicht richtig entwässert.

– die umliegenden natürlichen Ressourcen geschädigt werden.

– der Flow beim Befahren schlecht designed ist und dies zu Nutzerkonflikten oder Erosionsschäden durch die Nutzung führt.

– der Weg Abschnitte enthält, die von Bikern umfahren werden, weil sie nicht dem Flow entsprechen, stets zu schlammig oder anderweitig beschädigt sind.

 

Die IMBA bietet weitere Tipps zum Rerouting [6, S. 211 ff.].

Rerouting [6, S. 214]

 

Attraktivere Linienführung mit aktivem Geschwindigkeits Managment [6, S. 80]

Glossar Bikeplan

Glossar

Besucherlenkung

Clivaz et al. beschreiben Besucherlenkung im Projekt Visiman als «Massnahmen zur Beeinflussung von Besuchern hinsichtlich ihrer räumlichen, zeitlichen und quantitativen Verteilung sowie ihrer Verhaltensweisen mit dem Ziel, negative Auswirkungen auf die Schutzobjekte zu minimieren oder zu beseitigen (verändert nach Bähre 1996)». Strategien hierzu sind vielfältig und reichen z.B. von der Erhöhung des Angebots, der Erhöhung der Haltbarkeit bis hin zu Einschränkungen und Verboten.

Clivaz, C., Rupf, R., & Siegrist, D. (Eds.) (2013). Visiman: Beiträge zu Besuchermonitoring und Besuchermanagement in Pärken und naturnahen Erholungsgebieten: Vol. Schriftenreihe des Instituts für Landschaft und Freiraum. HSR Hochschule für Technik Rapperswil S.19. Online verfügbar unter: https://www.freizeitwald.ch/download/pictures/4f/0rofjzvhvrrgfvauipcbati55tdds7/visiman.pdf

 
Zusammengefasster Überblick unter https://www.visiman.ch/index.php?id=6489.
Desire lines

Desired lines entsprechen einer vom Nutzer bevorzugte Linienführung. Diese kann Beispielsweise eine offensichtliche Abkürzung, eine weniger steile Strecke oder ein Weg zu einem Point of Interest sein. Sie sollten bei der Planung sowie dem Weg Design beachtete werden, da sie sonst zusätzlich als Trampelpfade entstehen können.

Drainagetechniken

Drainagetechniken beeinflussen, wie sich das Wasser entlang des Trails verhält. Das Ziel ist, dem Wasser einen einfachen Weg zu bieten, sodass es vom Weg fort- und den Hang hinunterzufliessen kann. Zu den wichtigsten Techniken zählen Neigungswechsel und das talseitige Quergefälle.

Erosion
Erosion ist ein natürlicher Prozess, bei dem Gestein oder Boden durch Kräfte wie Wasser oder Wind abgetragen werden. Nutzererosion entsteht durch die verschiedenen Wegnutzungsformen..
Falllinie

Wasser, das einen Berg hinunterfliesst, folgt dem Weg des geringsten Widerstands, der so genannten Falllinie. Diese sollte beim Wegbau vermieden werden, denn ein Weg in der Falllinie wird durch das Wasser zunehmend ausgeschwemmt. Es bilden sich Rillen, Wurzeln werden freigelegt und die Umwelt wird beschädigt.

Felton, V. (2004). Trail Solutions: IMBA’s Guide to Building Sweet Singletrack (IMBA (International Mountain Bicycling Association) (ed.)). International Mountain Bicycling Association. S. 60

Full Bench Cut

Die Verwendung von «Full Bench Cuts» fördert die Langlebigkeit des Trails und führt zu weniger Unterhaltsarbeit.

 

Eine «Bank» (bench) ist in diesem Sinne ein Abschnitt der Lauffläche, der in die Seite oder Kontur eines Hügels gegraben ist. Das abgetragene Material sollte entfernt/ weggeschafft werden und nicht mit im Trail aufgebaut werden. Mit genügend Zeit und Mühe kann mit dieser Bauweise eine gleichmässige und stabile Lauffläche erzeugt werden, die ausgesprochen langlebig ist und nur geringen Unterhalt benötigt.

 

Felton, V. (2004). Trail Solutions: IMBA’s Guide to Building Sweet Singletrack (IMBA (International Mountain Bicycling Association) (ed.)). International Mountain Bicycling Association. S. 140ff.

GeschwindigkeitsmanagementGezieltes Design kann die auf dem Weg gefahrene Geschwindigkeit kontrollieren. Dazu können unter anderem Hindernisse am Wegrand, gezieltes Kurvendesign, das Lichtraumprofil oder die Wegneigung genutzt werden. Konstanter Flow (dieser kann auch technischer Natur sein) sollte dabei beibehalten werden.
Halbkreis-Senke

Halbkreis-Senken auch «Knicks» genannt, ist ein Abschnitt von ca. 1,5 bis 3 Metern, der ein halbkreisförmiges Quergefälle von ca. 15% aufweist. Sie können auch mit Gegenanstieg umgesetzt werden.

 

Felton, V. (2004). Trail Solutions: IMBA’s Guide to Building Sweet Singletrack (IMBA (International Mountain Bicycling Association) (ed.)). International Mountain Bicycling Association. S. 201

 

Bikeplan, RWO AG – Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis, ARVR – Region Valais romand, & VWP – Valais/Wallis Promotion. (2019). Arbeitshilfe zum Bau und Unterhalt von Mountainbike-Wegen und -Pisten: Bestandsaufnahme und Empfehlungen für das Wallis (Version 1.0). S. 11 Online verfügbar unter: https: https://www.rw-oberwallis.ch/projekte/bike-valais-wallis

Lichtraumprofil

Das Lichtraumprofil bezeichnet einen definierten Raum der senkrechten Querebene eines Weges. Dieser Raum ist von Gegenständen, Ästen und ähnlichem freizuhalten.

 

Adaptiert aus: Lichtraumprofil und Fahrzeugbegrenzung im europäischen Schienenverkehr. (2020, September 23). Forschungs-Informations-System. Online verfügbar unter: https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/325031/

Mountainbike Anlagen

«MTB-Anlagen sind ausschliesslich dem Mountainbiken gewidmet (kein Misch- oder Gegenverkehr)». Zu ihnen zählen laut dem BFU Pisten und Parks.

 

Müller, C. (2019). Mountainbike-Anlagen: Sicherheitsaspekte bei Planung, Bau und Betrieb (Version 2.040). SchweizMobil; bfu,bpa,upi S. 7 Online verfügbar unter: https://www.bfu.ch/media/rfna2wnt/mountainbike-anlagen.pdf

Mountainbike Infrastruktur

Mountainbike Infrastruktur ist der Überbegriff von Weginfrastruktur, auf welcher das Mountainbiken gestattet ist. Sie wird weiter in Mountainbike Routen und Mountainbike Anlagen unterteilt.

 

Müller, C. (2019). Mountainbike-Anlagen: Sicherheitsaspekte bei Planung, Bau und Betrieb (Version 2.040). SchweizMobil; bfu,bpa,upi S. 7 Online verfügbar unter: https://www.bfu.ch/media/rfna2wnt/mountainbike-anlagen.pdf

Mountainbike Pisten

«MTB-Pisten werden nur in einer Richtung befahren (in der Regel abwärts), enthalten gebaute Elemente und sind speziell signalisiert. Der Start ist üblicher-weise mit einer Aufstiegshilfe erschlossen (Bergbahn, öffentlicher Verkehr). Leichte MTB-Pisten (Schwierigkeitsgrad blau) können in MTB-Routen integriert werden».

 

Müller, C. (2019). Mountainbike-Anlagen: Sicherheitsaspekte bei Planung, Bau und Betrieb (Version 2.040). SchweizMobil; bfu,bpa,upi S. 7 Online verfügbar unter: https://www.bfu.ch/media/rfna2wnt/mountainbike-anlagen.pdf

Mountainbike Routen

«MTB-Routen sind allgemein zugängliche Wege oder Pfade und werden meist mit anderen Nutzern geteilt«.

 

Müller, C. (2019). Mountainbike-Anlagen: Sicherheitsaspekte bei Planung, Bau und Betrieb (Version 2.040). SchweizMobil; bfu,bpa,upi S. 7 Online verfügbar unter:  https://www.bfu.ch/media/rfna2wnt/mountainbike-anlagen.pdf

Neigungswechsel

Ein Neigungswechsel ist eine Stelle, an der ein Weg abflacht und dann die Steigung ändert, indem er zuerst leicht abfällt, bevor er wieder ansteigt. Diese Änderung des Gefälles zwingt das Wasser dazu, den Weg am tiefsten Punkt der Gefälleumkehr zu verlassen.

Felton, V. (2004). Trail Solutions: IMBA’s Guide to Building Sweet Singletrack (IMBA (International Mountain Bicycling Association) (ed.)). International Mountain Bicycling Association. S. 67

Rolling Contour Design
Siehe Wellen-Mulden Design
Schützenswerte BereicheSchützenswerte Bereiche müssen differenziert werden in Naturschutzgebiete und andere Schutztypen sowie weiteren, ungeschützten Naturflächen. Naturschutzgebiete haben eine Rechtsgrundlage, sind amtlich bezeichnet und haben festgelegte Perimeter und Schutzbestimmungen. Auch ausserhalb der Naturschutzgebiete gibt es sensible Zonen oder ökologisch wertvolle Flächen, z.B. aufgrund des Vorkommens gefährdeter Arten. Die Mountainbike spezifische Planung / Wegnetzplanung richtet sich unter anderem nach ausgewiesenen Schutzgebieten (auch Gewässerschutz), Landschafts- und Naturdenkmälern (BLN) sowie Lebensräumen von Flora und Fauna und setzt sich darüber hinaus aktiv mit weiteren sensiblen Bereichen auseinander.
SMPDas «Swiss Mountainbiking Project» (SMP) ist ein Innotour gefördertes Projekt der IMBA Schweiz. Es verfolgt das Ziel, das Mountainbike-Segment, als wichtige Einnahmequelle des Schweizer Sommertourismus, zu stärken. Interessensgruppen werden vernetzt, Wissen wird zusammengetragen und ergänzt. Dadurch können die Gestaltung und der Unterhalt von Trails (das Trail Management) professionalisiert werden. Infrastrukturen und Services im Tourismus können qualitativ ausgebaut werden und somit die Wertschöpfung gesteigert und eine langfristige Attraktivität gesichert werden.
TrasseeAls Trasse wird geplante oder bestehende Verlauf eines Weges bezeichnet.
Wellen-Mulden-Design

Ein Weg mit «Wellen-Mulden Design» zeichnet sich durch eine sanfte Neigung, stetige Neigungswechsel und ein Aussengefälle der Lauffläche aus. Diese Merkmale minimieren die Erosion des Weges, da das Wasser auf eine sanfte, nicht erosive Art und Weise abfliessen kann.

 

Felton, V. (2004). Trail Solutions: IMBA’s Guide to Building Sweet Singletrack (IMBA (International Mountain Bicycling Association) (ed.)). International Mountain Bicycling Association. S. 56

Zonierung
Entspricht der räumlichen Funktionstrennung von Nutz- und Umweltschutzzonen (siehe auch weiterführende Literatur zur Besucherlenkung bspw. das Projekt Visiman online verfügbar unter: https://www.visiman.ch/index.php?id=6489)

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