Die Destinationen unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf ihre geographische Abgrenzung, die Erreichbarkeit, den Naturraum und die Infrastruktur, sondern auch in Bezug auf ihre Kultur, das touristische Angebot, die Attraktionen oder die Zielgruppen. (vgl. Leitfaden zur erfolgreichen Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Angebote in Tourismusdestinationen)
Hier werden die Stärken und Schwächen des bestehenden Angebots eruiert sowie die Chancen und Risiken des Marktes betrachtet. Aus dieser Analyse heraus können gezielte Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Die räumliche Analyse ermöglicht es, die spezifischen Herausforderungen und Chancen einer Destination zu verstehen und eine fundierte Grundlage für die Planung und Entwicklung von Mountainbike-Infrastrukturen zu schaffen. Sie trägt dazu bei, die einzigartigen Merkmale eines Gebiets zu identifizieren und das Mountainbike-Erlebnis für Besucher zu gestalten.
Detailliertere Analysen im Gelände sind Sache der nachgelagerten Planungsverfahren. Bei der Richtplanung beispielsweise werden einzelne Routen einer genaueren räumlichen Prüfung unterzogen. Kleinräumige Abklärungen werden anschliessend im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens vorgenommen (vgl. 2.2 Planung und Gestaltung von Mountainbike-Infrastruktur).
Um das Mountainike-Angebot auszubauen, ist es hilfreich, das bestehende Angebot zu kennen. Hierbei kann es sich um Angebote handeln, die buchbar und beispielsweise von der DMO mitentwickelt und bereits vermarktet werden. Aber auch Angebote einzelner Leistungsträger haben Potential und können das Erlebnis für die Gäste entsprechend gestalten.
Ziel dieser Analyse ist es, das Verhalten, die Präferenzen und die Bedürfnisse der potenziellen Besucher zu verstehen. So können Destinationen besser auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen eingehen, ihre Angebote optimieren und gezielte Marketingstrategien entwickeln, um die Attraktivität für potenzielle Besucher zu steigern.
Die Analyse des eigenen Gäste-Mix und der unterschiedlichen Zielgruppen in der Destination bildet eine wichtige Basis für strategische Überlegungen.
Die fortlaufende Instandhaltung von Mountainbike-Infrastruktur ist entscheidend, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Die Analyse hilft dabei, realistische Budgets für den Betrieb und die Instandhaltung aufzustellen.
In den meisten Destinationen wird keine Fachkraft speziell für den Unterhalt von Mountainbike-Routen angestellt werden können. Oftmals werden sich die Mountainbikenden und die Wandernden die Wege teilen. Hier lohnen sich professionelle Unterhaltskurse für Bergbahn- oder Gemeindemitarbeitende (vgl. Mountainbike Wegunterhalt Weiterbildung der trail.foundation).
Der Tourismus weist eine Vielzahl an Wechselwirkungen mit den entsprechenden Umweltbereichen auf. Ökonomisch werden einerseits Arbeitsplätze geschaffen, die Infrastruktur verbessert, neue Märkte für einheimische Produkte erschlossen, gleichzeitig können die Bodenpreise und die Lebenshaltungskosten für die Einheimischen ansteigen.
Aus ökologischer Sicht kann der Mountainbike-Tourismus die Umwelt und das Landschaftsbild beeinträchtigen, gleichzeitig können dadurch gewisse Schutzmassnahmen finanziert und für die Natur sensibilisiert werden. Gesellschaftlich können die Mountainbikenden einen Mehrwert in Form von erhöhter Standortattraktivität aufgrund von neuer Infrastruktur und einen Stopp der Abwanderung mit sich bringen, gleichzeitig besteht jedoch auch die Gefahr von Entfremdung und einer Beeinträchtigung durch zu viele Gäste.
Eine detaillierte Analyse ist notwendig, um die erforderliche Frequenz und Kapazitäten für verschiedene Elemente der Mountainbike-Infrastruktur zu bestimmen. Dies kann den Bedarf an Parkplätzen, sanitären Einrichtungen, Transportmöglichkeiten und anderen Dienstleistungen umfassen.
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