Kosten und Ausschreibung umwelt-freundlicher Bauprojekte
Kosten und Ausschreibung umwelt-freundlicher Bauprojekte
Nachhaltiger, professioneller Bau bzw. die Aufbereitung von Wegen kostet – doch die Umwelt dankt!
Wer zu Beginn mehr in eine hohe Wegqualität und umweltfreundliche Umsetzung investiert, schont nicht nur die Natur langfristig, sondern auch das Unterhaltsbudget. Dabei ist nach der Planungsphase die Bauqualität der entscheidendste Faktor und dieser variiert je nach Trailbauunternehmen.
Eine umweltschonende Bauweise, nachhaltiger Wegbau sowie dessen Aufbereitung setzen einen hohen Spezialisierungsgrad und Wissensschatz des Unternehmens voraus, damit akkurat auf die örtlichen Voraussetzungen eingegangen werden kann. Meist bedeutet dies auch ein grösserer Zeitaufwand bei der Umsetzung. Diese Umweltorientierung kann sich in Kosten- und Zeitplänen widerspiegeln.
Grundlagen
Um die Umwelt langfristig zu schonen, ist es mitunter nötig, den Boden an bestimmten Stellen zu verhärten/ unterstützen, mit bestimmten Wegelementen auf die örtlichen Gegebenheiten zu reagieren oder auf minimal invasive Arbeitstechniken zurückzugreifen. Dies kann zunächst zeit- und kostenintensiver sein. Langfristig werden die erhöhten Anfangsinvestitionen jedoch mit positiven Effekten bei der Unterhaltsfinanzierung und der allgemeinen Nachhaltigkeit kompensiert.
Flora und Fauna können durch einen guten Zeitplan beim Bau geschützt werden. Dieser Schutz kommt dem Boden zugute, wenn die Route/ Anlage nach der ersten Bauphase Zeit hat sich zu «setzen» und nicht voreilig geöffnet wird. Die Arbeiten sind erst fertiggestellt, wenn der tatsächliche Umwelteinfluss analysiert und evtl. Korrekturen stattgefunden haben. Dazu ist es empfehlenswert den Bau vor dem Winter einzuplanen und im Frühjahr fertig zu stellen.
Die entstehenden Kosten beim Bau sind im allgemeinen von vier Faktoren abhängig [1]:
– gewünschte Art und Features
– örtliches Lohn- /Preisniveau
– Topo- und Geografie
– Bauqualität
Erhöhte Kosten durch Umweltschonung können besonders bei bestimmten Wegelementen sowie dem nachhaltigen Umgang mit der Topo- und Geografie entstehen. Ein Weg mit hoher Qualität ist stets langfristig umweltschonender.
Situationsbezogen kann es sich lohnen höhere Anfangsinvestitionen (Zeit & Geld) für eine natur- und zukunftsorientierte Umsetzung von Mountainbike Infrastruktur einzusetzen.
So kostet beispielsweise eine Brücke mehr als eine Bachdurchquerung. Bestimmte Kurven sind schwieriger zu bauen, halten aber den Biker auch im Steilgelände von der Falllinie und Wasser vom Weg fern. Umweltfreundliche Arbeit kann nicht nur zeitintensiver sein, sondern benötigt auch einen höheren Professionalisierungsgrad.
Im Ausschreibungsverfahren sollen messbare Kriterien zur langfristigen Überprüfung der Nachhaltigkeit des Weges selbst und dessen Umgebungsstrukturen beachtet werden.
Bauliche Massnahmen brauchen Zeit zum «Wachsen». Es ist wichtig zu sehen, wie der Weg tatsächlich auf Wasser und Befahrung reagiert.
Deswegen findet idealerweise nach einem Jahr eine professionelle Kontrolle, Korrektur und Fertigstellung statt, um auf Naturgegebenheiten zu reagieren. Bestenfalls findet der Bau vor dem Winter und die Fertigstellung im Frühjahr statt. Zudem kann sich der Weg durch Schneefall und das zusätzliche Gewicht festigen. Dies spiegelt sich auch im Kostenplan wieder.
Bautermine sollen an die spezifischen Bedürfnisse von Wildtieren und Vegetationen angepasst werden.
Zu den spezifischen Bedürfnissen gehören u.a. die Blüh- und Versamungszeit bei Pflanzen oder die Setz- und Jagdzeit bei Wildtieren. Die gebietsspezifischen Besonderheiten müssen bereits bei der Planung berücksichtigt werden.
Nötige Bautätigkeiten in sensiblen Gebieten sollen gut koordiniert werden, sodass es durch eine einheitliche Bauzeit zu so wenig Störungen wie möglich kommt.
Eine neue Route oder Anlage oder eine an der bauliche Massnahmen vorgenommen wurden, soll zum Befahren/ Begehen erst eröffnet werden, wenn sie fertig, gefestigt und signalisiert ist.
Saubere Umgebungsarbeiten sollen auch in der Kostenplanung berücksichtigt werden.
Ein Weg sollte nie für sich allein, sondern immer im Zusammenhang mit Begleitstrukturen und Umgebung betrachtet werden.